Nicht ganz bis nach Santiago de Compostela

(Elsa Kobel und Julia Gatzke) Vom 20. bis 25. Oktober waren wir auf dem Ökumenischen Jakobsweg, der von Görlitz nach Vacha führt, unterwegs. Wir, das waren Leonard, Casper, Julia, Luisa, Elsa und Pfarrer Dutzschke.

Unsere gemeinsame Pilgerreise begann in einem vollgequetschten Zug von Lübbenau nach Leipzig. Dort durften wir in den Gemeinderäumen der neuen Leipziger Propsteigemeinde übernachten. Am Montagmorgen führte unsere erste und längste Etappe nach Kleinliebenau. Hier übernachteten wir in zwei kleinen, gemütlichen Quartieren. Auf einem Campingkocher haben wir zum Abendessen Nudeln gekocht und den Tag mit einer Runde Wizzard beendet.

Am nächsten Tag liefen wir bei Sonnenschein ungefähr 20 Kilometer bis nach Merseburg. Die Nacht haben wir auf Liegen in der romanischen Kirche am Neumarkt verbracht. Bei herbstlich kühlen Temperaturen war es gut, mit warmen Schlafsäcken und dicken Socken unterwegs zu sein.

Am Mittwoch haben wir uns den Merseburger Dom angeschaut und sind eine kurze Etappe nach Frankleben gelaufen. Die Freude über die Ankunft war riesig, da unsere Rücken und Füße von dem vielen Laufen und den schweren Rucksäcken schmerzten.

Das Pilgerquartier in Frankleben ist ein altes Schloss. Dort konnten wir am Abend einen Kamin anheizen, um den Abend beim gemeinsamen Kartenspielen ausklingen zu lassen. Am nächsten Morgen gab es ein leckeres Frühstück in der Schlossküche.

Unsere nächste Etappe auf dem Jakobsweg führte uns nach Freyburg. An diesem Tag war unsere Motivation nicht sehr hoch, weil es lang und ausdauernd geregnet hat. Trotzdem hat uns die Stadt wegen der schönen Landschaft mit endlosen Weinbergen und dem leckeren Essen gut gefallen.

Unsere letzte Nacht haben wir in der katholischen Jugendbildungsstätte des Bistums Magdeburg „St. Michael“ in Roßbach verbracht. Am Nachmittag haben wir uns Naumburg angeschaut. Leckeres Eis, ein wunderschöner Dom und die historische Straßenbahn werden uns in guter Erinnerung bleiben.

Im Jugendhaus fand gerade ein Tanzkurs für Kreistänze statt. Nachdem wir uns ein Herz gefasst und gefragt haben, durften wir daran teilnehmen und haben verschiedene Kreistänze aus dem Balkan und aus Griechenland getanzt und viel Spaß gehabt.

Es war eine Woche mit vielen neuen Erfahrungen, geistlichen Impulsen und Freude in guter Gemeinschaft.